Parco Sculture del Chianti


"Das Haus im Wald" von Kei Nakamura, Japan

"Personen in einer Warteschlange" von Dolores Sinaga, Indonesien

Nördlich von Siena gelegen, ist der Parco Sculture del Chianti von Süden her nur über eine recht abenteuerliche, jedoch wunderschöne, durch malerische Landschaften führende "strada bianca", eine nicht asphaltierte Straße, zu erreichen. Zumindest haben wir, von San Gimignano kommend, keine andere gefunden ;-) Doch haben wir die Fahrt sehr genossen - links und rechts nichts als grüne Wildnis, hin und wieder das majestätische Tor zu einer weitläufigen "azienda agricola", ein Stück Zypressenallee ...

Schließlich erreichten wir den Skulpturenpark - außer uns waren nur noch zwei weitere Paare als Besucher in dem weitläufigen Gelände unterwegs: Überrannt ist der Park also keineswegs. Wir waren zwar im September dort, also nach der Hochsaison, doch wenn wir daran dachten, was beispielsweise in Siena oder in San Gimignano noch "los" war, so war dies hier die pure Einsamkeit und Stille.

An der Kassa wurden wir gefragt, woher wir über den Park bescheid wussten, was dann akribisch in eine Liste eingetragen wurde - man ist also anscheinend durchaus interessiert, sich mehr "bemerkbar" zu machen.

 

In diesem Skulpturenpark wird einiger Wert darauf gelegt, den Weg in der "richtigen" Richtung abzuschreiten, da zumindest eines der Kunstwerke nur aus der "richtigen" Richtung kommend zur Gänze erfasst werden kann. Da wir aus der "falschen" Richtung kamen, bin ich an dieser Stelle einfach den Weg noch einmal zurückgegangen und habe somit "Off the Beaten Track" von William Furlong auch noch zur Gänze genießen können (siehe Foto unten). 

"Off the Beaten Track" von William Furlong, U.K.

Mehr möchte ich hier über das Kunstwerk nicht verraten - denn es ist schon überraschend, was man dabei erlebt ;-) Hinfahren und selber anschauen!

Wir wurden bei unserem Rundgang allerdings, von uns unbemerkt, offensichtlich beobachtet, denn als wir schon auf dem zweiten Teil der Runde waren, kam uns der Besitzer des Parks in einem geländegängigen Mobil entgegen und fragte uns in exzellentem Deutsch, warum wir denn verkehrtherum gingen, ob uns das "Fräulein" an der Kassa nicht gesagt habe, wie wir gehen sollten?

Ich fand das einigermaßen originell, aber auch sehr bemüht um die Kunst, denn er meinte, nicht nur würden wir "Off the Beaten Track" nicht richtig erleben können, wenn wir von der falschen Seite kämen, sondern die Schilder mit den Namen der Kunstwerke und deren Bezeichnungen wären von der "richtigen" Seite her VOR dem Werk, sodass man, kommt man zur Skulptur, bereits weiß, von wem und wie und was usw.

 

Anschließend Fotos von einigen der Skulpturen, beim Anklicken erscheint das Bild groß mit darunterstehender Beschreibung.